Pm14/2006
Berlin, den 15. Mai 2006
DNR stärkt "Öko" und "Regional" bei Lebensmitteln
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat seine "Bildungsinitiative Ökologischer Landbau" erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau sollte das im September 2005 gestartete Pilotprojekt herausfinden, welchen Beitrag die Mitglieder des Naturschutz-Dachverbandes zur Stärkung des Ökologischen Landbaus in Deutschland leisten können und wie der Konsum von regional erzeugten Bio-Produkten verbessert werden kann.
"Unser Ziel war es, aus dem Kreis der DNR-Mitgliedsverbände Botschafter des Ökologischen Landbaus zu gewinnen, die regionale Netzwerke zur gesunden Ernährung vom Produzenten bis zum Konsumenten aufbauen und unterstützen," sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Basis des Projekts war ein neues Schulungskonzept, das vom Projektleiter, dem Agrar- und Umweltexperten Edmund A. Spindler entwickelt wurde.
Schulungsmaterial erarbeitet
Die erstmals angewandte Theorie besteht aus den Eckpunkten Erzeugung, Einzelhandel, Ernährung und Entsorgung und bildet die Grundlage einer so genannten Öko-Box, in der die gesamte Produktkette "vom Acker bis zum Teller" abgebildet werden kann. "Uns sind dabei die Interdependenzen und Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Stufen der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie der Kreislaufgedanke und das Regionalbewusstsein im Sinne der Nachhaltigkeit wichtig", so Spindler.
Auf dieser Grundlage wurden in Kooperation mit der Agentur Pro Natur in Frankfurt/Main ein umfangreicher Schulungsordner zusammengestellt und mit den Projektpartnern Bund Naturschutz in Bayern, Landesbund für Vogelschutz in Bayern und NaturFreunde Deutschlands drei Tagesseminare in Karlstadt, Kempten/Allgäu und Weilheim i. OB. durchgeführt.
Den Referenten und den Veranstaltern ging es in den Seminaren darum, dem allgemeinen Trend zur Globalisierung die Regionalisierung entgegenzusetzen und zu zeigen, dass mit ökologischen Alternativen die Wertschöpfung in der Region bleiben kann.
DNR möchte Projekt bundesweit fortsetzen
DNR-Generalsekretär Röscheisen bezeichnete es als großen Erfolg, dass die beteiligten DNR-Verbände eine Selbstverpflichtungserklärung zum Einsatz von Bioprodukten bei eigenen Veranstaltungen unterschrieben haben und sich für den Ökologischen Landbau stark machen wollen. "Dies veranlasst uns, über eine bundesweite Ausdehnung des Vorhabens nachzudenken", sagte Röscheisen.
Es gelte, die Hersteller-Händler-Konsumenten-Beziehungen bei ökologischen Produkten mit regionalen Netzwerken weiter zu entwickeln, um von der Agrarwende über die Ernährungswende zur Konsumwende zu kommen. "Wer würde schon eine Welt retten wollen, in der es nur noch Tütensuppen gibt?", so Projektleiter Spindler.
Weitere Informationen:
Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär
Tel.: 0228 / 35 90 05
helmut.roescheisen@dnr.de