Der Trend zu natürlicher Ernährung hat Deutschland erfasst. Nur - kosten darf es nicht zu viel!
Zwischenzeitlich haben sich Bio-Artikel in Supermärkten einen Platz in der ersten Reihe erobert. Noch vor ein paar Jahren verschämt in einem versteckten Holzregal untergebracht, füllen Sie jetzt gut erkennbare Inseln oder eine ganze Abteilung. Der Verbraucher nimmt es dankbar an, denn die Preise sind nur wenig höher als bei konventionellen Produkten. Und da liegt der Knackpunkt. Um so preiswert anbieten zu können, müssen die Konzerne die Hersteller im Preis drücken, die wiederum geben diesen Druck an die Bauern weiter bzw. beziehen ihre Rohstoffe aus dem Ausland. Damit wird ein Trend in Deutschland durch die Billig-Preispolitik nicht nur nicht zum Job- und Umsatzmotor, auch die Qualität der Bio-Lebensmittel leidet mehr und mehr darunter.
Walter Höhne, Pionier der 100% Biofütterung von Legehennen und engagierter Verfechter artgerechter Haltung, weiß um die Gefahr der sinkenden Bio-Qualität. "Strenge Richtlinien und 100% Biofütterung verlangen von unseren 23 Bauern der Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei ein hohes Maß an Einsatz, der honoriert werden muss. Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen wir da ziemlich oft mit spitzem Bleistift rechnen, aber es käme uns nicht in den Sinn, die Qualitätskriterien zu minimieren." Honoriert wird diese qualitätsorientierte Haltung nicht nur vom Naturkost-Fachhandel, auch EDEKA Süd ist seit langem Partner der Erzeugergemeinschaft und ein Beweis dafür, dass höhere Preise für höheren Wert dem Supermarkt-Käufer durchaus vermittelbar sind.
Klasse statt Masse
So bezeichnete Renate Künast ihren Wunsch nach mehr Bio. Durch ihre gut gemeinten Aktionen rund um natürliche Lebensmittel hat sie aber auch den in dieser Branche bisher schlafenden Riesen Profit aufgeweckt. Märkte mit zweistelligen Zuwachsraten sind in der heutigen Zeit ja eine Seltenheit geworden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Hersteller und Anbieter davon eine Scheibe abhaben wollen. Aber ihnen fehlt das, was die Branche bisher ausmachte: die Verbundenheit mit der Landwirtschaft, dem natürlichen Wachstum und den Menschen, die dort arbeiten. Nicht mehr der regionale Anbau zählt, sondern nur noch die schnelle und regelmäßige Verfügbarkeit. Das hat zur Folge, dass immer mehr Bio-Produkte aus dem Ausland kommen und dass die Qualität, obwohl EU-Bio-zertifiziert, oftmals darunter leidet.
Der Verbraucher hat es in der Hand
Wie der Verbraucher durch seinen Wunsch nach natürlichen Lebensmitteln den Trend ins Rollen gebracht hat, so hat er es jetzt auch in der Hand, die hohe Qualität biologischer Lebensmittel zu erhalten. "Verbraucher, die bewusst regionale Bio-Erzeugnisse einkaufen, die noch dazu mit einem Verbandskennzeichen wie z.B. Bioland oder Demeter einen höheren Bio-Standard bieten, tragen dazu bei, dass der Bio-Boom bei uns Arbeitsplätze schafft, unseren Bauern ein Auskommen ermöglicht und dadurch mehr Landwirte auf ökologischen Landbau umstellen", so Walter Höhne, der erst kürzlich den 23. Landwirt, Willi Kolbe aus Parsberg, in der Erzeugergemeinschaft CW Öko Ei willkommen heißen konnte.
08/06
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