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Info-Pavillon und Raststelle an den Klippen
Ein Infopunkt ist aufgebaut und Tränken aufgestellt
Zum Verweilen lädt eine Sitzgruppe an den Dieteröder Klippen ein. mehr>>
ENL-Projekt NSG Hasenwinkel
Kooperationsprojekt des NABU Obereichsfeld
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 Kooperationsprojekt des NABU Obereichsfeld Zur homepage

Der NABU Obereichsfeld hat im Juli 2018 ein ENL-Projekt am Naturschutzgebiet Hasenwinkel gestartet. Dabei kann er auf die Erfahrungen des ENL-Projektes des NÖB zurückgreifen.

ENL-Projekt NSG Hasenwinkel

TA und TLZ Eichsfeld. „Unser Projekt an den Dieteröder Klippen ist erfolgreich“, sagt Andreas Steinert, Vorstandsmitglied vom Netzwerk ökologischer Landbau und vom Naturschutzbund Obereichsfeld. Er ist erst einmal zufrieden, denn das Ziel, die Verbuschung dort zu verhindern, ist erreicht. Ziegen von Rüdiger Grossert aus der Gemeinde Gleichen haben dafür gesorgt. Der Schäfer nennt rund 800 Tiere sein Eigen, um die 100 waren nun auf den Dieteröder Klippen, dazu ein paar Schafe. Derzeit, sagt Steinert, sind die Tiere auf der Gobert. Im kommenden Monat sollen sie zurückkommen.

Doch die Beweidung ist nur ein Teil. Der Bereich wurde umzäunt, Flächen gemulcht. Für die Tiere wurden Tränken aufgestellt. Und für interessierte Naturfreunde gibt es nun Sitzmöglichkeiten und einen Infopunkt. Informiert wird hier allerdings nicht nur über das Projekt selbst, sondern auch über die Besonderheiten des Gebietes und seinen Artenreichtum.
Ziegen bald wieder auf Dieteröder Klippen

„Bundesländer, darunter auch Thüringen, haben sich dazu verpflichtet, Flächenteile als ökologisch wertvoll auszuweisen. Bei uns im Eichsfeld sind das zum einen die Dieteröder Klippen, zum anderen der ,Hasenwinkel‘“, erklärt Andreas Steinert. Für beide Standorte sei es wichtig, dass sie nicht zuwachsen, denn dort gibt es den sogenannten Kalkmagerrasen. Der Artenreichtum, so Steinert, sei dort höher als auf normalen Weiden. Am „Hasenwinkel“ findet man beispielsweise Wacholderheiden. Und weil es auf den Dieteröder Klippen so gut lief, soll es nun an den „Hasenwinkel“ gehen, der sich im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal, nordwestlich der Ortschaft Fretterode befindet.

Bei dem rund 5,5 Hektar großen Areal handelt es sich um das älteste Naturschutzgebiet Thüringens. Nach dem Krieg, so Steinert, sei die Hütebeweidung dort nicht wieder aufgenommen worden und in der Folge sei eine Waldfläche entstanden. Am Südhang findet sich der Magerrasen. Nun sollen Teilflächen freigemacht werden, die teils dem Land, teils der Sielmannstiftung gehören.

„Wir hoffen auf das Verständnis der Fretteröder und dass es von dieser Seite keinen großen Proteste gegen das Vorhaben gibt“, sagt der Mann vom Naturschutzbund Obereichsfeld, der in diesem Fall Träger der Maßnahme ist.

Derzeit steht hier noch ein Kiefernwald, der aber wiederum sehr artenarm ist. „Vom ökologischen Standpunkt her betrachtet, ist die Aktion kein Verlust, aber es ist ein Eingriff. Ein Jahr lang wird dort der Anblick nicht schön sein“, weiß Andreas Steinert. Er geht davon aus, dass es bis zu zwei Jahre dauern kann, bis alles beräumt ist. Bis Mitte 2020 läuft das Projekt. Danach soll Schäfer Schlung aus Fretterode die Beweidung mit seinen Tieren übernehmen.

Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die Flächen, die Andreas Steinert blau eingekreist hat. Die Bäume sollen dort verschwinden. Karte: Dr. Wiesner Natura 2000 Station Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die Flächen, die Andreas Steinert blau eingekreist hat. Die Bäume sollen dort verschwinden. Karte: Dr. Wiesner Natura 2000 Station

Wie an den Dieteröder Klippen wird es auch am „Hasenwinkel“ eine Umzäunung und Informationstafeln geben, Tränken für die Schafe werden auch hier nicht fehlen.

In dem Bereich gibt es allerdings eine Besonderheit, ein Felsgestein, genau gesagt einen Dolomit. Von Wanderern wird er gern besucht. „Er ist ein Anlaufpunkt“, sagt Steinert. Und das soll auch in Zukunft so bleiben. Zwei Zugänge wird es daher zu dem Stein geben.

Obwohl bei der Finanzierung der Naturschutzbund Obereichsfeld beim „Hasenwinkel“ in Vorleistungen gehen muss, ist der Vorteil, dass es eine 100-prozentige Förderung gibt. Die soll auch genutzt werden. Den Großteil gibt es von der EU, den Rest steuert der Freistaat Thüringen bei.
Sigrid Aschoff / 16.08.18

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