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23/2005

Pressemitteilung

27. September 2005

 

 Saatgutaufbereitung in Schönhagen

Sammlung eichsfeldischer Samensorten

 

Schönhagen. Die beginnende Färbung des Laubes ist zwar das untrügliche Zeichen, dass sich die Gartensaison ihrer Ruhephase nähert, doch zuvor erreicht sie mit der Ernte ihren erstrebten Höhepunkt.

Für die Mitarbeiter des Schaugartens für einjährige Kulturpflanzen in Schönhagen ist die Ernte gleichzeitig die Vorbereitung für den Neubeginn im nächsten Frühjahr, denn sie haben Dutzende von traditionellen Sorten nicht nur für den schnellen Verzehr, sondern für die Saatgutgewinnung angebaut. Wie das Saatgut mit einfachen Methoden aufbereitet werden kann, soll am Sonntag, dem 2. Oktober 2005, ab 11.00 Uhr nach einer Gartenführung demonstriert werden.

Gärtnerin Maren Uhmann und weitere Mitglieder der „Kuhmuhne“, die den Schaugarten als eichsfeldisches Projekt der Bundesinitiative „Regionen Aktiv“ nun im dritten Jahr erfolgreich betreiben, zeigen interessierten Gartenfreunden, wie Saatgut gedroschen und gereinigt werden kann.

Es darf selbst probiert werden, wie Bohnen ganz einfach durch Austreten oder mit Hilfe des Dreschflegels von der Hülse befreit werden können. Zum Reinigen des Saatgutes stehen passende Siebe zur Verfügung oder man wirft leichtes Saatgut wie in alten Zeiten gegen den Wind, um die sprichwörtliche „Spreu vom Weizen zu trennen“.

Die Kuhmuhne-Gärtnerinnen erhoffen sich am Sonntag zahlreiche Gartenfreunde, die über die zu übenden Aufbereitungstechniken hinaus Erfahrungen im heimischen Gemüseanbau mitbringen. „Wir wollen eine Eichsfelder Sortensammlung anlegen, um ein Stück Gartengeschichte um Pflanzen zu schaffen, die seit vielen Jahren traditionell in eichsfeldischen Privatgärten angebaut werden“, wirbt Maren Uhmann und ist sich sicher, dass es viele Gemüsesorten gibt, die als typisch für den Anbau und den Verzehr in der Region gelten. Die Gärtnerin bittet: „Am schönsten wäre es, wenn Hobbygärtner am Sonntag gleich Sämereien von solchen Pflanzen mitbrächten, die sie bereits lange in ihren Gärten angebaut und damit erhalten haben.“

Kontakt: Tel.: 036083-54544

Josef Keppler

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