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Entwicklung von Natura 2000-Lebensräumen nächste Seitevorige Seite

 

 

 

 

Vorbemerkung

Zum 1. Juli 2017 hat das Netzwerk Ökologischer Landbaubetriebe Eichsfeld e.V.  vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz den Bewillungsbescheid erhalten, das im folgenden beschriebene Projekt im Zeitraum Juli 2017 bis Dezember 2020 durchzuführen. Das Projekt ist durch die "Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen (ELER), Programm Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL)" gefördert. 

Projektbeschreibung

Mit der Ausweisung der Natura-2000-Gebiete ist die Verpflichtung verbunden, einen günstigen Erhaltungszustand der Arten und Lebensraumtypen (LRT) und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichen Interesse erforderlichen Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen auf Dauer sicher zu stellen (FFH -RL, Art. 2). Durch folgende Maßnahmen/Investitionen soll ein günstiger Erhaltungszustand der Offenland-Lebensräume in den FFH-Gebieten Nr. 19 „Stein-Rachelsberg-Gobert“ und Nr. 238 „Dieteröder Klippen-Hühneberg“ erreicht werden:

• Um die dauerhafte mechanische Bearbeitung zu gewährleisten, ist ein fernsteuerbarer Hangmulcher mit Schlegelwerk gekauft worden, der in der Lage ist, Flächen bis zu 50 Grad Steigung zu bearbeiten. Der Mulcher - auch Mähraupe genannt - kommt auf den genannten FFH-Flächen langfristig zum Einsatz kommen, da auf der Mehrzahl dieser Flächen mittelfristig eine KULAP-Förderung nicht in Aussicht steht. Die Anschaffung der Spezialtechnik ist für die Etablierung der Dauerpflege notwendig. Der Verein hält diese Spezialtechnik für die FFH-Hangflächen vor, um den Landwirt ehrenamtlich bei der Flächenpflege zu unterstützen.

• Zur Gewährleistung einer dauerhaften Ziegenbeweidung ist auf einer Teilfläche vom FFH-Gebiet Nr. 238 ("Dieteröder Klippen") eine ortsfeste Umzäunung mit Robinienpfählen, Edelstahllitzen und Stromgerät errichtet worden. Eine Parzellierung der Weidefläche wurde umgesetzt, um eine optimale, dem Artenspektrum angepasste Beweidung zu ermöglichen.

• Auf den Teilflächen wird jeweils eine Tränke aufgestellt.

Der Naturparkweg Leine-Werra, vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg ausgezeichnet, verläuft unmittelbar entlang der Steilkante der Dieteröder Klippen. Daher soll projektbegleitenddie Bedeutung für den Natur- und Artenschutz durch verschiedene Formen der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit dem Besucher sowie der ortsnahen Bevölkerung verständlich präsentiert werden. Damit wird die charakteristische Besonderheit der Region in seiner Anziehungskraft weiter gestärkt.

• Fünf thematisch unterschiedliche Informationstafeln sollen über Lebensraumtypen, die relevanten Tier- und Pflanzenarten und Pflegemanagement informieren. Die Tafeln sollen in den Naturlehrpfad eingebunden werden und im Design des Naturparks erscheinen. Die Besucher können auf gekennzeichneten Wegen die Besonderheit des Standortes erleben. Durch die Umzäunung wird zudem langfristig gewährleistet, dass das Gelände z.B. durch Drachenflieger keinen unnötigen Schaden erleidet.

• Einrichtung eines Aussichtspunktes mit Holztisch, -bänken und -liegen zum Beobachten von Fauna und Flora sowie der eingesetzten Weidetiere.

• Naturschutzfachliche Führungen und Exkursionen.

• Öffentlichkeitsarbeit und Durchführung von Aktionstagen. Insbesondere erwerben Kinder und Schüler verständlich und praxisnah Kenntnisse über landwirtschaftliche Geschichte und Naturschutz.

Zielstellung

Die Zielstellung liegt auf der dauerhaften Freihaltung der Kalk-Felsen mit den Kalkpionierrasen (LRT 6110*), der Trespen-Schwingel-Kalk-Trockenrasen (LRT 6210) und der Wacholderheiden (LRT 5130) und damit auf der Verhinderung einer drohenden erneuten Verbuschung. Dazu muss ein landwirtschaftlicher Betrieb mit Schaf- und Ziegenhaltung in die Lage versetzt werden, langfristig die Flächen eigenverantwortlich mit seinen Tieren zu beweiden und zugleich kostendeckend bewirtschaften zu können. Im Zeitraum von 3 1/2 Jahren wird der Verein die in Punkt 2. genannten Flächen soweit bearbeiten, dass eine KULAP Förderung (G6), falls noch nicht vorhanden (in Absprache mit dem Landwirtschaftsamt) nach Abschluss dieses Projektes erfolgen kann. Für alle Flächen liegen bereits Pachtverträge bzw. Interessensbekundungen bzgl. Schaf- und Ziegenbeweidung von Schaf- und Ziegenbetriebe vor (Rüdiger Grossert, Freienhagenerstr. 3, 37130 Gleichen und Milchschäferei Heinze, Dorfstr. 20. 37318 Dietzenrode/Vatterode). Für nahezu allen Flächen gibt es derzeit keine KULAP-Förderung. Einzig für die „Dieteröder Klippen“ erhält Herr Grossert seit 2017 eine KULAP(G6)-Förderung.

Sämtliche aufgeführte FFH-Flächen sind mehr oder weniger stark verbuscht. Stockausschläge lassen sich auf diesen Flächen nur dann unterdrücken, wenn über mehrere Jahre neben der Beweidung auch mechanische Pflegemaßnahmen stattfinden.


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